26 Mai 2010

Überfallen...

"Bereitschaftsarzt überfallen und verletzt
26. Mai 2010, 08:20 Uhr
Berlin (dpa/bb) - Ein 58 Jahre alter Bereitschaftsarzt ist in der Nacht zum Mittwoch in Berlin-Pankow von zwei Unbekannten überfallen und beraubt worden. Er war vorher durch einen fingierten Notfallanruf in den Zeiler Weg gelockt worden, wie die Polizei mitteilte. Dort wurde er dann überfallen. Die beiden Räuber hatten es auf die Arztasche abgesehen, die sie dem 58-Jährigen stahlen und mit ihr flüchteten. Der Arzt begab sich dann zur Behandlung seiner allerdings nur leichten Verletzungen in ein Krankenhaus."


Nach den Taxifahrern nun also die Dienstärzte. Noch im letzten Sommer bestellte man hierzulande ein Taxi in eine abgelegene Gegend. Während der Fahrer die Türklingel suchte wurde der Wagen geplündert. In diesem Jahr raubt man einfach den Taxifahrer aus, ohne ihn erst suchen zu lassen. Und nun also die Notärzte. Die haben ja nicht nur ein paar Benzos in der Bereitschaftstasche.

Was tun? Bewaffnen? Als ein Kollege vor einigen Jahren öffentlichkeitswirksam einen Waffenschein für seine Notdienste forderte, haben wir verwundert mit dem Kopf geschüttelt. Und an amerikanische Ghettos gedacht. Sowas kannte man höchstens aus "Emergency Room". Aber Berlin ist nicht weit weg. Verstärkung mitnehmen? Einen Bodygard, der schonmal die Schreibarbeit machen kann, wenn er uns nicht beschützen muss? Wer soll das bezahlen? Oder bestimmte Adressen gar nicht mehr anfahren? Welche denn?

Der Arzt ist seit 20 Jahren im Notdienst-Geschäft. Manchmal war ihm mulmig zumute. Jetzt ist er etwas ratlos.

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